04/07/2024

Review: Alcatraz (OCS)

Alcatraz, eine längst stillgelegte Gefängnisinsel in der Bucht von San Francisco. Die Situation: Der Drogenhändler Miguel Tardiez hat auf dem heruntergekommenen Knast-Eiland sein Hauptquartier errichtet.

Die Aufgabe: Mit einer Eliteeinheit die Insel stürmen! Das hört sich vernünftig an, doch scheinbar besteht der Trupp aus ganzen zwei Leuten, die (vorerst) nur mit Wurfmessern bewaffnet sind und sich zu allem Überfluß auch noch den (Split-) Screen miteinander teilen müssen.

Einen fehlenden menschlichen Spieler übernimmt der Computer dabei leider nicht, wordurch das unterfangen Solo, nicht gerade leichter wird. In der Einsatzbesprechung erfährt man welche Gebäude in welcher Reihenfolge durchsucht werden müssen. Die Jagd beginnt im Inselhafen, von dort aus muß man sich unter Zeitdruck auf einer düsteren Straße weiter nach rechts vorkämpfen.

In einer Baracke sind Beweismittel sicherzustellen, dann geht’s wieder raus zur Straße und kurz darauf in eine verlassene Fabrik, die Miguel als Lager benützt. Sobald man dort zwei Zeitbomben gelegt hat, darf man sich als Fassadenkletterer betätigen, um in das dritte und entscheidende (Gefängnis) Gebäude einzudringen. Aber keine Sorge, bis dahin ist es ein weiter Weg!

Solange man sich auf der Straße befindet, ist der Bildschirm horizontal geteilt, in den diversen Baulichkeiten vertikal. Das gilt auch, wenn man alleine unterwegs ist - das Zweitspieler-Sprite bleibt dann einfach stehen, bis es Miguels Schergen abserviert haben. Und Schergen hat der Drogenbaron eine ganze Menge, zufallsgesteuert tauchen sie von links, rechts oder vorne auf und machen mit ihren MGs, Flammenwerfern, Messeren und Handgranaten Jagd auf des Spielers (drei) Bildschirmleben.

Besiegte Gegner lassen ihre Waffen glücklicherweise zurück; um die gerade aktive Waffe zu wechseln, muß man sich auf der Straße allerdings erst einen sicheren Ort suchen. In den Gebäuden hat man dagegen immer ein Gewehr ausgerüstet, außerdem wird dort ein kleiner Radarscreen zur besseren Orientierung in den labyrinthartigen 3D-Räumlichkeiten eingeblendet. Das Radar und die Fassadenkletter-Sequenz (bei der man Suchscheinwerfern ausweichen muß) kannte man 1992 bei erscheinen des Spiels bereits von “Hostages” aus dem Jahr 1991, überhaupt war “Alcatraz” ein ganz typischer Nachfolger. Sowohl was die Grafik, als auch was Musik und Sound-Fx betrifft, wurden zum Vorgänger keine großen Sprünge gemacht und blieben solide. 

Fazit: Machts heute noch Spaß? Allen voran im Zweispieler Modus, ja! Solo kommt doch leicht tristes und teilweise Frustration auf.

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