07/10/2020

Review: Skeleton Krew (AGA)

Skeleton Krew ist ein Action Shooter, der 1995 für AGA Amiga und Amiga CD 32 von Core Desgin vertrieben wurde. Story: In der Stadt mit dem hübsch sinnigen Namen Monstro City, im Jahre 2062 hat der ehemalige Totengräber Mordibund Kadaver es sich zum Ziel gemacht, seine ehemaligen “Kunden” wieder zu erwecken um nun mit einer Armee halbtoter Bio-Cyborgs die lebende Bevölkerung terrorisieren zu können. Und wer könnte den Robo-Zombies wohl besser die Dioden ausknipsen als das durchgeknallte Trio Söldner-Team namens Skeleton Krew? So bringt der etwas träge Joint satte 250 Kilo Lebendgewicht auf die Waage und eine in den Arm integrierte Laser Dampframme mit in den Kampf, was ihn zum Schrecken aller Feinde macht. Die schlagkräftige Feministin Rib ist hier körperlich zwar nicht ganz so gut ausgestattet, dafür aber so flink, daß die Gegner ihre liebe Mühe haben werden, sie zu treffen. Für Allrounder bietet sich dann noch Spine an, der eine gesunde Mischung der Vorzüge seiner Kollegen in sich vereinigt. Ist die Heldenwahl gelaufen, findet man sich allein oder als Zweier-Team im erst von sechs umfangreichen und abschnittsweise unterteilten Levels wieder.

Der Feldzug beginnt auf der Erde, wo Mutanten Robbis Heckenschützen und Laserbarrieren am knapp bemessenen Energiepolster der wackeren Streiter knabbern. Vorausgesetzt, man überlebt hier den Aufzugabsturz in den wasser durchfluteten Keller-Abschnitte, sind noch gemeingefährliche Gen-Würmer zu zerhexeln und Riesenäuler zu stopfen, ehe ein Trip zur Venus aus dem Programm steht. Hier geht’s gegen seltsame Pflantzenwesen, dann sind die wild um sich ballernden Kraftwerke des roten Planeten Mars dem Erdboden gleichzumachen. Jetzt werden noch die Schachte von Kadavers Hauptquartier durchforstet, und anschließend wird im finalen Endkampf der großenwahnsinnige Totengräber selbst beerdigt. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg, gepflastert mit dicken Endgegner; kleinen Knobel-Einlagen der Marke “Erst nach Zerstörung der Trafostation öffnet sich das Tor am anderen Ende des Levels” und Bonusräumen voller Barem. 

Was man sich dafür kaufen kann, wird alten Ballerhasen allerdings kaum mehr als ein müdes Lächeln entringen können, denn weder läßt sich die umschaltbare Standard-bewaffnung aus Laser und Minen weiter ausbauen, noch finden sich echte Nützlichkeiten wie kräftigere Schutzschilde oder schnellere Laufschuhe im Angebot - die Kohle geht allein für die dringen benötigten Extraleben drauf. Bei der Steuerung (welche übrigens auch die Tastatur unterstützt), empfiehlt sich in jedem Fall die Verwendung eines Zwei-Button-Sticks bzw. des CD32 Pads, da mit nur einem Feuerknopf viele Aktionen nicht flott genug von der Hand gehen. Die Grafik mit ihren düsteren Alien-Stil geizt nicht mit hübschen Details und scrollt sauber in alle Himmelsrichtungen, die sogar mit Schatten versehenen Sprites sind astrein animiert. Kleinere Ruckler gibt es nur bei erhöhtem Feind-aufkommen. In der Amiga AGA Fassung gibt es die nette Rap-Musik bloß im Titelbild, auf der Amiga CD 32 finden sich ein paar nette Audiotracks während des Spiels. Die FX sind dabei in beiden Versionen in Ordnung.

Fazit: Wir haben es also insgesamt immer noch mit einem recht guten Iso-Shooter zu tun. Allerdings hätte es an der ein oder anderen Stelle ruhig etwas mehr Abwechslung geben können. Schade ist auch, das man mit Joystick und nur einen Button, steuerungstechnisch auf verlorenem Posten steht.

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