06/11/2020

Review: The Shadow of the 3rd Moon (AGA)

The Shadow of the 3rd Moon ist ein Kampf,-Flugsimulator in einem futuristischen Szenario aus dem Jahr 1997. Story: Ein schreckliches astronomisches Ereignis stürzte den Planeten der Saxxrat und Kieer in den Schatten des dritten Mondes und beraubte seiner Bewohner einer Vielzahl von Ressourcen. Hunger und Elend waren die Folge. Zu allem Überfluss sehen die Guignols im Elend ihre Chance Macht zu ergreifen und den Planeten zu besetzen. Der große Krieg ist ausgebrochen! Die Invasoren müssen mit allen Mitteln zurückgeschlagen werden. Dabei übernehmen wir das Kommando über einen Saxxrat-Bomber oder einen KerjtFighter der Kieer-Armee. So hat der Spieler die Aufgabe, im Rahmen verschiedener Missionen gegnerische Basen zu vernichten, Waffensysteme auszuschalten, feindliche Flugzeuge zu zerstören oder eigene Verbände zu eskortieren. Hierzu steht je nach Aufgabe einer von zwei besagten Flugzeugtypen zur Verfügung: Jäger oder Jagdbomber. Jede der Missionen findet auf einer eigenen Landkarte statt, wobei die einzelnen Territorien nicht gerade groß sind und sich optisch nicht allzu sehr unterscheiden. Ist eine Mission erfüllt, wird die nächste freigeschaltet. 

So lassen sich die Aufträge nicht einzeln auswählen, immerhin kann aber in jede der vier Kampagnen separat eingestiegen werden.

Die Besonderheit von Shadow of the 3rd Moon liegt / lag in der Technik. Die Landschaft wird nämlich nicht durch Polygone, sondern in Voxelgrafik dargestellt. Im Vergleich zu anderen Amiga-Flugsimulationen sieht das Territorium dadurch etwas realistischer aus. Feindliche Flugzeuge werden sogar recht detailliert dargestellt. Insgesamt ist aber auch unter der Voxel,- Engine nicht gerade der Detailreichtum ausgebrochen. Dafür ist die Darstellung der Berge, Täler und Flüsse auf einem Amiga System mit 68040 Prozessor unter AGA Grafikchip zu jeder Zeit recht flüssig. Mittels Patch werden Grafikkarten und sogar der 68060 Prozessor unterstützt. Überhaupt lassen sich in den Optionen die Einstellungen finden, welche es auch ermöglichen auf einem 68020 Prozessor zu spielen. Ein Highlight ist die Musik, die direkt von der CD kommt. Die meisten Stücke sind recht gut gelungen.

Auf in den Kampf mit der richtigen Waffenwahl:
Voxxar-Raketen sind Zielsuchraketen für Bodenziele.
Asheex-Raketen auch, aber für Ziele in der Luft.
Der Doppel- oder Vierfachlaser: Die Standart Waffe.

Von Zeit zu Zeit begleitet den Spieler ein “Flügelmann”, den man ähnlich wie in Wing Commander Befehle erteilen kann. “Greife dieses Ziel an”, “Lass dich fallen”, “Komm hilf mir” … Das ist sehr praktisch, vor allem in späteren Missionen. Für eine erfolgreiche Mission muss dieser “Flügelmann” jedoch auch überleben. Über den Bordcomputer ist es möglich, ein Ziel auszuwählen, die Auswahl aufzuheben und das nächstgelegene Ziel auszuwählen. Außerdem informiert dieser über die relative Höhe, die Geschwindigkeit, den Munitionsvorrat, sowie den Zustand des Schildes. Ein Radar zeigt den Standort der Ziele an. Vor jeder Mission erfolgt eine “Einweisung” in die primären und sekundären Missionen und ermöglicht es die richtige Bewaffnung für das gewählte Flugschiff zu wählen. Nach jeder Mission kann man den aktuellen Stand speichern. Mit den rund vier Kampagnen des Spiels wird man einige Zeit beschäftigt sein. Der Schwierigkeitsgrad nimmt dabei von Mission zu Mission zu, ist aber auch in den Optionen einstellbar.

Fazit: The Shadow of the 3rd Moon ist auf dem Amiga sicherlich ein Novum, wie es seiner Zeit Comanche: Maximum Overkill auf dem PC war. Technisch gesehen war das Spiel 1997 gegenüber dem 1992 erschienen PC Pendant natürlich schon veraltet. Dennoch hat The Shadow of the 3rd Moon mit seiner nach wie vor guten Handhabung, dem charmanten Retro Feeling sowie einiger genialer CD Audio Tracks, durchaus seine Berechtigung auch heute noch einmal angespielt zu werden.

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