06/11/2020

Review: Code name Hell Squad

Das Abenteuerspiel “Code name Hell Squad” von Digital Dreams Entertainment aus dem Jahr 2000 wurde ursprünglich für den Publisher Vulcan Software unter dem Namen Hell Pigs entwickelt.

Story: Eine mehrminütiges (Amateur,-) Video erzählt davon, dass ein Außerirdischer auf der Erde landet und dem sogleich ein paar Einheimische zum Opfer fallen. Ein Abfang-Kommando von FBI Agenten scheitert bei dem Versuch es gefangen zu nehmen. Die Panik steigt und die amerikanische Regierung bildet eine Gruppe von vier Söldnern zu einem Kommando, deren Aufgabe es ist, diesen “Außerirdischen” zu lokalisieren. Die Mindestvoraussetzung an Hardware um Teil dieses Kommandos zu werden: Amiga mit ECS, 68000 Prozessor, 3 MB Ram Speicher sowie, logischerweise, da CD Rom Spiel ein CD-Laufwerk. AGA Grafikchips und zusätzlicher Speicher werden erkannt und genutzt.

Zurück zum Spiel. Der Spieler kann jeweils nur einen Charakter des Kommandos verwenden. Durch drücken von F1, F2, F3 oder F4 werden diese ausgewählt. Somit ist schon mal klar, neben dem Joypad ist eine Tastatur Pflicht. Was jetzt am Anfang verwirrend klingt, gleich vier Charaktere zu steuern, macht im weiteren Verlauf Sinn. So lassen sich beispielsweise, gerade nicht benötigte Charaktere heilen. Auch können wir so, die Söldner des Kommandos auf den verschiedensten Schauplätzen abstellen und so schneller Rätsel lösen, in welcher wir gewisse Items zu sammeln benötigen und so nicht immer wieder die ganze Strecke für des Rätsels Lösung mit einem Söldner zurücklegen müssen.

Das Inventar eines Söldners ist dabei (praktischer weise) gleich das des kompletten Kommandos. Viele Dinge in Hell Squad erinnern an Wasted Dreams: Die Atmosphäre, das Management von Objekten, das leicht futuristische Szenario mit einer Prise Humor, das Terminal-Kartensystem. Man merkt das das selbe Team an beiden Spielen gearbeitet hat.

Das Szenario ist insgesamt ziemlich bizarr und die Rätsel des Spiels nicht immer logisch. Einige wichtige Items finden wir an Orten, an denen man nie damit gerechnet hätte. Aber, das Szenario hält auch einige große Überraschungen bereit, ganz zu schweigen von den Dialogen der Charaktere untereinander, die Stimmung aufkommen lassen, den Spielfluss nicht stören und oftmals sogar ein wenig ergreifend sein können.

Auf der technischen Seite ist das Spiel sehr solide. Die Spielszenen bestehen grafisch aus handgezeichneten (und manchmal animierten) abwechslungsreichen Screens. Mit einer ECS-Maschine (32 Farben) ist das Ergebnis recht durchschnittlich, mit AGA Grafik (64 Farben) ist das Spiel leicht hübscher. Die eher niedrige Auflösung bleibt aber.

Wie in “Aktion” Abenteuer Spielen dieser Art bekannt, finden wir unterhalb des Geschehens unser Inventar, sowie eine “Health Point” Leiste der Söldner. HP Leiste? Ja, weil es in Code name Hell Squad durchaus mal zu dem ein oder anderen Feuergefecht kommen kann..Und wo es zu Feuergefechten kommt, da ist der virtuelle Tod nicht weit. Obacht ist also angebracht. Die Hintergrundmusik ist wirklich gelungen. Bei den Soundeffekten hat man sich ebenfalls Mühe gegeben. Da erklingen Vögel im Wald und der Wind zischt durch karge Felsen.

Fazit: Abschließend würde ich sagen, dass Hell Squad ein überdurchschnittlich gutes Spiel ist. Das Spiel schafft es einfach, dank seines ziemlich interessanten Szenarios und des nicht so verbreiteten Managements von gleich vier Söldnern / Charakteren sowas wie Stimmung und Neugier zu entfesseln. Die Spielbarkeit und der Humor werden ebenfalls berücksichtigt. Die nicht immer logischen Rätsel und der Eindruck das wichtige Items zufällig im Spiel platziert wurden, drücken aber etwas auf die Stimmung.

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