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08/31/2020

Review: Microcosm (AGA)

microcosm (1).jpg1994 erschien von Psygnosis das 3D Shoot em Up Microcosm für die Amiga CD 32 Konsole und sollte den Verkauf der Konsole nochmals ordentlich ankurbeln, allerdings bekam die Amiga Konsole schon im Dezember 1994 mit der PSOne aus dem Hause Sony den Genickschlag verpasst. Gegen Titel wie Tekken, WipeOut und Co. konnte die Amiga CD 32 Konsole zu wenige Spiele aufbieten, welche Konkurrenzfähig gewesen wären. Grafisch gehörte Microcosm mit seinem ellenlangen Videosequencen und rasanten 3D Tunnelfahren sicher gleich zur Oberliga am Amiga Shoot em Up Horizont, ob es spielerisch auch so war und auch heute noch spielbar ist Story: In ferner Zukunft ist es gelungen, Menschen, Tiere oder auch ganze U-Boote so weit zu verkleinern, daß sie bequem in eine handelsübliche Ader passen, wodurch sich z.B. Krankheitsherde recht gezielt bekämpfen lassen. Diese Story ist nicht neu, weshalb das mehrmütige Movie-Intro zwangsläufig an den entsprechenden Filmklassiker “Die phantastische Reise” bzw. dessen Quasi-Remake “” erinnert.

microcosm (2).jpgNach dem Betrachten dieser optisch ungemein eindrucksvollen Szenen schlüpft man dann in die winzige Haut des nicht ganz freiwillig miniaturisierten Helden und begibt sich auf eine aberwitzige 3D-Tauchfahrt durch den menschlichen Körper mit all seinen Organen.

Aus anatomischen Gründen ist man hier nicht nur mit einem U-Boot unterwegs, sondern wechselt das Vehikel nach dem Andocken an Lunge, Leber, Herz oder Darm jeweils aus. Neben dem serienmäßig vorhandenen (wenig leistungsfähigen) Standardlaser gibt es auch diverse Extrawaffen zum Zerbröseln der nicht gerade seltenen Hindernisse.

Das Aufsammeln gestaltet sich jedoch relativ schwierig, denn ehe man sich versieht, hat man dabei schon wieder Bekanntschaft mit der Gefäßwand oder den unzähligen Viren, Bazillen etc. geschlossen.

microcosm (3).pngJede Kollision hat aber einen happigen Energieabzug zur Folge, weshalb die drei Mini-Leben keineswegs ewig vorhalten. Für etwas Erleichterung sorgt der eingebaute Scanner, der allerdings bloß die Gegner in der unmittelbaren Nachbarschaft erfaßt. Zum Glück ist das Game dazu in einzelne Levels unterteilt, die über bereits ergatterte Paßwörter direkt anwählbar sind.

Trotz der Beschränkung des Spielareals auf die menschlichen Innereien sind die optischen und akustischen Reize von Microcosm wahrhaft klasse - nicht umsonst wurde dieses Game im Fernsehen für das CD32 beworben: Die Flug- bzw. Schwimmabschnitte werden immer wieder von phantastisch gemachten Filmsequenzen unterbrochen, und der Soundtrack sucht seinesgleichen.Leider ist die Steuerung ein bißchen schwammig, was bei der oft verlangten Millimeterarbeit unweigerlich des öfteren zu unerwünschten Feind- bzw. Gefäßwandkontakten führt.

wertung_Microcosm.jpgFazit: Wie zu erwarten, lebt(e) Microcosm vorwiegend von seiner damals mörderischen Präsentation, dem schnellen Gameplay und Aktion. Wer gerne ballert und mal einen “Actionflugi” der ganz anderen Art kennenlernen möchte, oder mochte, wurde und wird mit dem nicht ganz einfachen Spiel “Microcosm” gut bedient. Ich habe es damals gern gespielt und gelegentlich reicht es auch heute noch für eine Ballerrunde - nur unter uns, dass Ende hab ich bisher nicht erreicht.

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Admin - 19:03 | 5 Kommentare