08/22/2020

Review: Ninja Warriors

Ninja Warriors ist eine Arcade Automaten Umsetzung für alle Amiga mit 1 MB Ram aus dem jahr 1989. Das Beat em Up kam dabei auf zwei Disketten daher und versprach folgende Story: Im Jahre 1993 wird die Welt von einem Diktator namens Bangler regiert. Gottseidank gibt es da doch eine Untergrundbewegung, die diesem Terrorregime mit Hilfe von zwei Roboter-Ninjas stoppen will. Die beiden Killermaschinen haben nur einen Haken: sie müssen von Menschen gesteuert werden - und das ist genau der Punkt, an dem der/die Spieler eingreifen müssen, um Banglers Herrschaft per Joystick oder Tastatur zu beenden. Zu meiner Verwunderung stellte ich fest, daß das Geschehen nur im mittleren Drittel des Bildschirms stattfindet, aber der Grund dafür wurde schnell deutlich: Jeder der sechs Level ist riesig, und es erscheinen ständig neue Grafiken, die während des Spiels nachgeladen werden! Die gut animierten kleinen Figuren sind sehr detailreich gezeichnet, so wird z.B. der metallische Unterbau sichtbar, wenn einer der Blech-Ninjas einen Teil seiner Kleidung verliert.

Die Level sind alle sehr verschieden und abwechslungsreich, es wimmelt nur so von Soldaten, mutierten Quasimodos, feindlichen Ninjas, Feuerspeiern, Kettenschwingers und Flugmenschen, die es gar nicht abwarten können, von den rasiermesserscharfen Ninjaschwertern zerteilt zu werden. Aber das ist längst nicht alles: Meuten von Panzern, Killerdroiden und dressierten Schäferhunden wollen unseren Kämpfern an’s Leder, äh, Gehäuse.

Die Gegner haben die Angewohnheit, sich mit einem großen Blutzspritzer von dieser Welt zu verabschieden. Netterweise wird das zur Wirkungssteigerung auch noch von sehr realistisch gemachten Geräuschen untermalt, ansonsten gibt’s (außer der dudelnden Titelmusik) keine Soundtracks. Die Steuerung der Spielfigur ist ausgezeichnet, der Spieler hat schon bald alles im Griff - trotz zweier verschiedener Waffen muß man nicht auf die Tastatur zurückgreifen, es sei denn, man hat nur einen Joystick (dann siehe Menü: “F10”). Spielerisch ist man aber eher weniger “Ninja like” (aus dem Hinterhalt) unterwegs, vielmehr gilt es im richtigen Moment zu ducken, zu springen, zu schnetzeln oder Ninja Sterne zu werfen.

Fazit: Ninja Warriors ist es ein gutes, actionreiches Game, das für den Amiga an damaligen Maßstäben hervorragend umgesetzt wurde. Für den etwas klein geratenen Screen wird man durch relativ abwechlungsreiche Grafik und nettem Gameplay entschädigt.

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