06/11/2020

Review: Heroes of Gorluth (ECS/CD32)

2018 veröffentlichte Patrick Nevian von AmiWorx den dritten Teil seiner Gorluth Saga für Amigas auf CD. Entgegen den Vorgängern Tales of Gorluth 1&2 ist Heroes of Gorluth kein Top/Down Action Adventure mehr, sondern wird wie alle klassischen Jump & Shoot (Springen und schießen) Spiele in 2D Ansicht gezeigt.

Story: Eine bitterböse Hexe hat die Welt mittels ihrer dunklen Kreaturen unterjocht. Die Völker vereinen sich und beraten wie dem ein Ende gesetzt werden könne. Man kommt zudem Entschluss, das die besten Krieger eines jeden Volkes in die Welt ziehen, der Hexe und ihren Schergen ein Ende zu bereiten. Blöd gelaufen, den sämtliche Krieger werden von der Hexe alsbald eingebuchtet. Spielen dürfen wir deswegen nur einen wabernden Elfen Krieger, der irgendwie zu entkommen versucht. Nach dem knappen Intro welches aus Standbildern mit Text und netter Melodie besteht, gehts auch schon ohne Umschweife, soll heißen ohne Hauptmenü (z.B um einen Schwierigkeitsgrad einzustellen) ins Spiel.

Hier sollen uns 15 Level Abenteuer erwarten, welche sich thematisch in 5 Welten katalogisieren (Verlies, Schneeberge, Wüste, Wald, Stadt..). Also spurten wir, bewaffnet mit Pfeil und Bogen, mit unserem epileptisch anmutenden Krieger los, immer auf der Suche nach den knapp bemessenen Herzen um Lebensenergie aufzufrischen, welche uns die bösen Schergen, bestehend aus: fiesen Schlangen, dunklen Rittern oder gar spitzen Gestein wieder zu entreißen versuchen. Nebenbei sammeln wir irgendwelche “Diamanten” oder retten Vögel oder Zwerge. Hier und da wird eine Prise Smalltalk gehalten oder mal, ein wenig beeindruckender Zwischen - Boss bis hin zum Endgegner, der Hexe selbst, mit simpelster Methodik zerbröselt. Neben den üblichen Sprung Passagen gibt es sonst leider nicht viel mehr hinsichtlich des Gameplays zu erwarten. Keine schnicken anderen Waffen, keine großen Geheimgänge oder Bonus Items. Zu diesem eher mageren Gameplay und einfallslosem Level Design, gesellt sich leider auch eine größtenteils überaus schlechte Grafik. Der Screenshot links, ist dabei noch die sehenswerteste Welt. Manchmal hat man den Eindruck der dürre “Zappelphilipp” ähm, Elfenkrieger würde sich gänzlich in dem Grau/Schwarz eines Hintergrunds in Luft auflösen. Die Sound/FX hingegen gehen völlig in Ordnung. Musikalisch gibt es eher langweilige Dudelei, die aber zumindest den Eindruck erweckt, sich sporadisch dem Spielgeschehen anzupassen.

Fazit: Ne, mit diesem sparsamen Krieger mag man sich nicht so Recht anfreunden, schon gar nicht für über 20 €uronen. Irgendwie wünscht man sich doch, möge diese grässlich anzuschauende Welt von Gorluth, doch halt den Bach runter gehen, die Einwohner würden doch eh an Depression sterben. Soll nicht heißen, das dieses Spiel alles falsch macht, manches sogar solide, aber verhehlen will ich nicht, das hier das Preis/Leistungsverhältnis überhaupt nicht stimmt.

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