06/11/2020

Review: Lamborghini - American Challenge (AGA)

Im Grunde ist das Racing Spiel “Lamborghini: American Challenge” aus dem Jahr 1994 von Titus Software nur ein recyceltes “Crazy Cars 3 (1992)”, allen voran für die Amiga CD 32 gewesen. So gab es neben den knackigeren Sound und dem vorher nicht vorhandenen Zwei-Spieler-Modus mit Splitscreen und einer verbesserten Steuerung nicht viel neues, aber soviel sei schon verraten, es reicht(e), für ein gutes Spiel.

Wieder ging es darum in einem Traumflitzer der italienischen Nobelmarke bei illegalen Autorennen auf 60!!! Rennstrecken die in vier unterschiedlich harten Ligen eingeteilt sind als Sieger hervorzugehen. Dabei geht es kreuz und quer über die amerikanische Landkarte verstreut. Immer geht es auch um harte Dollars, für welche man gegen einige der grimigsten Rennsportler antritt. Zudem starten in den verschiedenen lokalen Veranstaltungen einheimische Sportwagenbesitzer. Vor den Rennen muss man Startgelder und Reparaturen bezahlen. Bleibt ein bißchen Kohle übrig, wettet man mit den anderen 20 individuellen Computergegnern um den Sieg. Im Zwei-Spieler-Modus wird der Bildschirm in der Mitte geteilt, als Extra gibt’s einen einmaligen Nitro-Schubantrieb.

Der Spieler muß sich zunächst zwischen Automatik- und Schaltgetriebe entscheiden und anschließend die Frage beantworten, ob sein Lamborghini Diablo per Feuerknopf oder Stick beschleunigt werden soll.

Bevor es losgeht werden die besagten Startgebühren fällig. Auch alle Tuningmaßnahmen und der Turbotreibstoff sind kostenpflichtig, die Polizei holt sich ihr Bakschisch mit der Radarpistole ab, und die fast unvermeidlichen Karambolagen haben ebenfalls oft teure Schäden zur Folge. Ein überlegter Umgang mit den sauer verdienten Preisgeldern ist also dringend anzuraten! Die 3D-Landschaften mit den wechselnden Witterungsverhältnissen sind hübsch wie eh und je, und auch die Anzeigen für Plazierung, Tempo, Turbo und Schäden haben in den ganzen Jahren nichts an Übersichtlichkeit verloren. Der damals neu hinzugekommene Duo-Modus gegenüber Crazy Cars III, ist sicher ein Gewinn gewesen, alllerdings haben ihn nur A1200-Piloten bzw. CD 32 User wohl richtig zu schätzen gelernt. Am Amiga 500 war/ist er einfach zu langsam.

Fazit: Lamborghini - American Challenge ist für mich, eines der besten Racing Spiele auf einem klassischen Amiga System, welches man getrost heute noch einlegen darf. Es ist unglaublich motivierend, auf seine eigenen Rennen zu bieten, damit verbunden, überlegt mit dem eigenen Cash umzugehen um auch Reparaturen und Verbesserungen des Fahrzeugs zu finanzieren. Gleichwohl motivierend ist es, gegen die 20 direkten Rivalen anzutreten, Platz 1 der jeweiligen Liga zu erreichen, wenn möglich aufzusteigen um schlussendlich Meister aller Klassen des illegalen Racings in den USA zu werden. Ich vermute, spätere Titel wie Need for Speed schauten sich Inhaltlich von diesem Titel einiges ab. Das Handling des Fahrzeugs ist in Lamborghini: American Challenge stets gut und präzise und die Strecken fair angelegt. Die Grafiken und der Sound (auch wenn auf der Amiga CD 32 Schillerscheibe sicher noch Platz gewesen wäre, um ein paar weitere schöne Audio Tracks hinzuzufügen) brauchen sich auch nicht hinter Titeln wie Jaguar XJ220  oder der Lotus Triologie verstecken. Abzüge in der Wertung, gibt es lediglich für eine relativ “verschlunzte” A500 Version.

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