01/01/2023

Review: Aquabyss

Also, was ist eigentlich dieses Aquabyss? Eine brandneue Handelssimulation mit Adventure Anteilen von den Aged Code Studios für den Amiga, ganz klar! Das Spiel kann im Shop der Website von Aged Code erworben werden. Zuvor muss ein Login-Profil auf der Website erstellt werden, um das Spiel zu kaufen. Nach dem Kauf (rund 30,- €u) bekommt man eine ID und einen Schlüssel im Profil angezeigt, zusammen mit Installer auf einem ADF-Disketten-Image. Aquabyss läuft grundsätzlich schon auf einem 68000 ECS Amiga mit 2 MB Chip, 8 MB FastRam und 15 MB Festplattenspeicher. Empfohlen wird aber ein 68030 Prozessor. Zwingend erforderlich: Eine Internetanbindung! Nach Doppelklick auf den Installer lädt dieser das eigentliche Spiel nämlich aus dem Internet auf die Festplatte. Anzumerken bleibt dabei natürlich, dass nur ab AmigaOS 3.2 ADF-Dateien direkt gemountet werden können und wir den Installer starten können. Amiga Nutzer echter Hardware bleibt ohne Internetanbindung und OS3.2 nur der Umweg, das Spiel unter WinUAE zu saugen und dann auf die HDD des Amigas zu übertragen. Natürlich sind dann keine Online Funktionen wie Updates oder das Zusammenspiel mit anderen Online Amiga Usern möglich.

Angekommen im Hauptmenü kann man sich jederzeit mit dem Internet verbinden, die Sprache von Deutsch und Englisch wählen und auch die Auto Save Funktion aktivieren. Danach steht zur Auswahl ob man den Story Modus oder den Sandbox Modus spielen möchte. Es empfiehlt sich anfangs den Story Modus zu wählen, da hier viele Funktionen erläutert werden.  Im Story Modus befinden wir uns im Jahr 1821 in einer menschlichen Unterwasserwelt, in der wir mit dem U-Boot zu verschiedenen Städten fahren um Handel und / oder Piraterie zu betreiben! Den roten faden der Story, bildet dabei die Suche nach unserem Vater. Onkel Albert erklärt aber erstmal den Spielbildschirm und wie man darin navigiert. Die Hauptbereiche des Marktes, der Werft, der Polizeistation, der Bar und des Docks haben Symbole auf dem Spielbildschirm, die man auswählen kann, um zwischen ihnen zu wechseln. Man startet in Paris. Mit Charakteren interagieren wir dabei im Multiple Choice Verfahren um Hinweise und / oder Informationen zu erhalten, die für den Fortschritt auf der Suche erforderlich sind. Das Anbieten von Getränken/Essen wirkt sich auf das Vertrauensniveau zu einem selbst aus und auf die Bereitschaft einiger Charaktere, unsere Fragen zu beantworten und uns zu helfen. Anfangs wird jedoch erstmal schnell klar, irgendeine Verschwörung bezüglich des Vaters ist im Gange und Albert und wir selbst werden zur Zielscheibe und müssen aus Paris fliehen.

Auf zu neuen Ufern: Das U-Boot muss auf einer bestimmten Tiefe gehalten werden, abhängig von der Tiefe der Zielstadt, in die wir reisen, aber auch erstmal entdeckt werden müssen. U-Boote (anfangs startet man mit einem kleinen U-Boot, später werden größere Schiffe mit diversen Verbesserungen freigeschaltet) haben eine begrenzte Tiefe, was bedeutet, dass nicht alle Städte zugänglich sind. Wer ein wenig Geographisch geschult ist, der wird schnell Städte wie Hamburg oder Old_Danzig auf der, sich der echten Welt, ziemlichen ähnlichen Karte zurecht finden. Dabei erhält man Erfahrungspunkte als (Finder,-)Lohn. Vor dem betreten einer Stadt muss vom Dockmeister die Erlaubnis erfragt werden, die Stadt zu betreten. In der Story sollte man sich dabei in Hamburg wiederfinden. Onkel Albert taucht in Old York unter und fortan ist es uns überlassen, wie wir an das Geld für die Suche nach unserem Vater kommen. Logisch: das wir hierfür ein besseres U-Boot brauchen, um die ganze Welt bereisen zu können. Um an das Geld zu kommen, sind Verträge zur Lieferung von Waren abzuschließen oder es sind einfach Waren zu kaufen und anderorts zu verkaufen. Dabei ist es wichtig die Ressourcen der Städte, die man bereist, im Auge zu behalten um Profit zu machen. In Stadt A benötigt man anderes, als in Stadt B. Lizenzen für den Handel mit bestimmten Arten von Waren (Waffen oder Alkohol) sind dabei allerdings auch erstmal käuflich zu erwerben, so kann man anfangs nicht mit allem handeln. Hat man einiges an Geld beisammen sind Upgrades auf den Werften möglich. Mit einem besseren U-Boot werden Ausrüstungen freigeschaltet, mit denen man in den Tiefen der Meere auch noch nach Schrott Ausschau halten kann, der sich lohnt sobald erstmal geborgen!

Fazit: Vorab sei gesagt, das Spiel wird ständig weiterentwickelt und die Wertung bezieht sich auf den Stand von Dezember 2022. Aquabyss ist jetzt schon wahnsinnig umfangreich . Die Handlung ist anfangs unterhaltsam, darüber hinaus bietet der Sandbox-Modus die Möglichkeit, frei vom roten Faden der Story das Spiel zu lernen und zu spielen. Der Sound ist nicht überragend und an einigen Stellen befinden sich noch Platzhalter für die ansonsten recht gute Grafik. Alles in allem sind Grafik und Sound aber mehr als ok, für ein Spiel dieser Art. Interessant dürfte zu verfolgen sein, wie das Spiel künftig noch bei der Online Funktionalität bei den Usern angenommen wird. Allen Respekt dafür an die Entwickler diesen riskanten Schritt für ein Amiga Spiel zu gehen, der jene User belohnt, die bereit waren, in ihre Amiga Hardware zu investieren. Mögen die Entwickler dafür belohnt werden!

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