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08/11/2020

Review: Zombie Massacre (AGA)

Zombie Massacre (1).jpgNach Gloom und Ultimate Gloom war Zombie Massacre von Alpha Software aus dem Jahr 1998 bereits der dritte 3D Shooter in Tradition von Doom 1, welcher auf die selbe Gloom Engine mit leicht veränderten Texturen und Leveln aufbaute. Das Spiel kam für alle AGA Amiga mit bestenfalls 030er Prozessor und etwas Fast Ram auf CD-Rom heraus. Gleich vorweg: Zombie Massacre stellt eher eine satirische Hommage an George Andrew Romeros Zombie Filmen dar (anders lässt sich das amateurhafte, zum schmunzeln anregende Intro Video der Entwickler nicht erklären). Storymäßig bekommt man somit auch nur Low Cost geboten: Irgendein Virus welches über das Kanalisationssystem verbreitet wurde, rafft die Menschen dahin und lässt sie wieder als Untote Menschenfleisch und Hirnfresser auferstehen. Klar, das du einen Überlebenden spielst, der sich mit gebastelter Plasma Gun durch die Städtischen Katakomben schlagen wird, um der Zombiebrut ein endgültiges Ende zu bereiten. 

Fortan geht es durch 30 labyrinthartige Level auf der Suche nach dem Ausgang. Für die Aufwertung der  Plasmakanone, finden sich genügend Power-Ups in den verstrahlten Kellergewölben. Natürlich fehlen die obligatorischen Medipacks zum auffüllen der Health Points nicht. Hin und wieder findet man gar ein Zusatzleben und stockt damit die anfangs drei Neustart Reserven damit auf. Zwei-Spieler-Spiele sind über ein Nullmodemkabel oder ein Modem entweder im Kooperations- oder im Kampfmodus möglich. 

Zombie Massacre (2).jpgDer erste Modus ermöglicht dabei Teamwork und macht durchaus Laune: Er zeigt die Ansichten beider Spieler auf demselben Bildschirm, wobei sich beide die Leben teilen und Friendly Fire deaktiviert ist. Der letztere Modus ist ein Kopf-an-Kopf-Spiel ähnlich wie ein Quake Deathmatch. 

Grafisch ist das Spiel für seine Zeit am Amiga ausreichend. Einige der für Wände, Türen usw. verwendeten Texturen sind nett gezeichnet, aber es gibt zu viele Wiederholungen, was es schwierig macht, einen Korridor von einem anderen zu unterscheiden. Die Zombies selbst sind unterhaltend, ich liebe es sie so extravagant “explodieren” zu sehen. Es gibt sogar die Möglichkeit, die Bluteffekte auf “schmutzig” zu stellen, wo der Boden mit zerstückelten Körperteilen übersät ist (damals makaber, heute gibts schlimmeres). Insgesamt hätten den unterschiedlichen Zombies aber ein paar mehr Animationen gut getan. Die Soundeffekte verdienen sich das ein oder andere schmunzeln: Das Gurgeln und Stöhnen der Zombies hört sich irgendwie nach Verdauungsstörungen an :-D. Das Gameplay ist auf entsprechender Hardware flott und mit Joypad hat man alles im Griff, das zielen ist zwar eher ungenau, das macht aber komischerweise bei dieser Metzelei eher wenig. Der Grad der Interaktion mit der Spielwelt ist aber zu gering, mehr als ballern und Türen und Schalter betätigen ist nicht.

wertung_Zombie Massacre.jpgFazit: Hirn aus und in mäßiger 3D Retro Optik Zombies ballern, das reicht heutzutage vielleicht noch für ein kurzes Gelegenheitsspiel. Wer mehr Spaß an dieser Zombieorgie will, spielt zu Zweit. Wer 1998 ein schönes 3D Ballergame suchte, in welchem man auch ein wenig überlegen musste, spielte ohnehin Genetic Species.

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Admin - 13:59 | Kommentar hinzufügen