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08/09/2020

Review: Virtual GP (AGA)

virtualgp (1).jpgVGP ist eine Simulation, die auf der Formel1-Saison von 1998 basiert. Das Spiel wurde 1999 ausschließlich auf CD Rom von Epic Marketing vertrieben und benötigt einen Amiga mit AGA oder RTG sowie mindestens 4 MB Fast Ram und den 030er Prozessor und eine Festplatte. Die letzten Patches und Saison Updates gab es bis ins Jahr 2000.

Dem Test zugrunde liegen werden ein paar ausgiebige Runden der voll gepatchten Version unter AGA sowie RTG Emulation (Picasso) eines Amiga mit 040er Prozessor und 16 MB Fast Ram, woraus ich eine Durchschnittswertung abgebe. Paolo Cattani (selbsternannter Simulations-experte und Digital Artist) zeichnete sich für dieses Spiel aus und versprach authentische Darstellungen der 16 Rennstrecken sowie aller 11 Meisterschaftsteams (einschließlich der 22 Fahrer - leicht verfremdete Namen), und einschließlich lebensechter Darstellungen der Autolackierungen. Beim Laden des Spiels wird man von einem netten 3D-gerenderten Intro begrüßt. In den Optionen hat man die Möglichkeit, entweder in einer vollständigen Meisterschaftssaison mit 16 Rennen oder in einem einzelnen Rennen auf der Rennstrecke der Wahl zu fahren. Jedes Rennwochenende besteht aus einem freien Training, einem Qualifying (begrenzt auf 12 Runden), und einer Aufwärmphase sowie dem Rennen selbst.

virtualgp (2).jpgVor jeder Sitzung wird eine detaillierte Übersichtskarte der Rennstrecke angezeigt, die die Namen aller Teilnehmer und das empfohlene Setup des Rennwagens enthält, welche man an den verschiedenen Positionen der Strecke verwenden sollte (Boxenstops sind also zwingend). Außerdem werden grundlegende Statistiken wie die Streckenlänge, die Anzahl der Rennrunden, der pro Runde verbrauchte Kraftstoff, die Höchstgeschwindigkeit und der Auto-Setup-Zeiger angezeigt. Es wird von einer Einführung und einigen Tipps begleitet. Der Rest des Spiels dreht sich um das Auto-Setup des Standardmäßigen Ferrari. Gesteuert wird mit Maus, (digitalen) Joystick oder einem anderen analogen Gerät wie Lenkräder  - hier mal ein Video usw). Ich fand es am besten, mit einem digitalen Joystick zu beginnen, obwohl die Verwendung einer Maus oder eines analogen Geräts eine weitaus bessere Kontrolle über das Auto ermöglicht. Darüber hinaus gibt es verschiedene Einstellungen, mit denen man sich erstmal auseinander setzen und anpassen muss, wie viel Kontrolle man über das Auto haben will. In vielen existierenden F1-Spielen ist das Physik Modell vereinfacht, was zu einer relativ einfachen Steuerung führt, nicht so bei VGP. Hier müssen Testfahrten vollzogen werden um bestmögliche Ergebnisse in den Einstellungen zu finden, welche zu einem passen. Das ist alles andere als Einsteigerfreundlich, aber eben auch eher die Natur einer Simulation. Mit einer Reihe von Hilfeoptionen kann der Computer einen Teil dieser Arbeit übernehmen, darunter automatische Gänge, ein unzerstörbares Auto, gefälschter Abrieb der Reifen und die Best-Line-Hilfe. 

wertung_VirtualGP.jpgFazit: Grafisch setzte VGP mit seiner erstmals Textur abgebildeten 3D-Engine anno 1999 auf dem Amiga einen relativ hohen Standard - wenngleich man nur 64 Farben und viele hässliche Glitches (vor allem unter AGA) geboten bekam. Soundtechnisch kann man nicht meckern. Was den Spielspaß in den Keller treibt ist das ewige Gefummel um einer halbwegs brauchbaren Steuerung seines Boliden in Virtual GP, weshalb ich auf dem Amiga immer noch eher zu Formula One Grand Prix von Micropose greifen würde, welches bis heute noch tolle Saison Updates aus der Homebrew Scene des Amiga erhält.

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Admin - 12:43 | 14 Kommentare