05/01/2024

Review: Star Wars - Dark Forcess (AGA/RTG)

dark forces.jpgStar Wars: Dark Forces (für den PC ursprünglich aus dem Jahr 1995) besteht aus insgesamt 14 Missionen, die euch zu einem Endkampf mit Star Wars Kult-Bösewicht “Jabba the Hutt” führen. Damit ihr aber überhaupt auf dem Amiga antreten könnt, sollte der Amiga folgendermaßen ausgestattet sein: 68040 oder 68060 CPU mit FPU, Kickstart 3.0, AGA Grafikchipset oder RTG (Grafikkarte), sowie min. 8 MB Fast RAM (+4MB for MIDI), 70 MB freien Festplattenspeicher und für den Sound AHI 4.18+. Neben dem Amiga Port von BSZili braucht ihr zudem die Daten der PC Version von 1995. Story: Ihr spielt Kyle Katarn, der in den Nachfolgern der “Jedi Knight”-Reihe Sturmtruppler und Co mit dem Lichtschwert in ihre Einzelteile zerlegt. Die Jedi-Waffe dürft ihr in “Dark Forces” noch nicht schwingen, sondern greift ausnahmslos auf ein Arsenal von Schuss- und Wurfwaffen wie einem Thermaldetonator zurück. Neun Waffen gibt es insgesamt - zehn, wenn ihr die Fäuste mitzählt. Der imperiale Blaster gefällt am besten, aber mit Pistole, Raketenwerfer (Mortar Gun) oder dem vierläufigen Fusion Cutter sind noch einige andere coole Projektil- und Energiewaffen an Bord. Dass zwar alles zum “Star Wars”-Universum passt, das meiste allerdings wie eine Kopie des Arsenals aus “Doom” wirkt - nun, das verwundert in Anbetracht des Angebots in id Softwares wegweisendem Shooter nicht wirklich.

dark forces (2).jpgAnders als dort könnt ihr in “Star Wars: Dark Forces” aber nicht nur herumlaufen und den Abzug drücken, während ihr zwischendurch Heil- und Munitionspakete einsammelt. Ihr könnt euch frei umsehen, euch ducken, springen und in dunkleren Umgebungen eine Lampe einschalten. Spielhilfen wie Zielmarker gibt es indes keine. Ihr könnt euch zwar die Missionsziele anzeigen lassen, wirklich weiter helfen euch diese Angaben jedoch allenfalls begrenzt. Sterbt ihr, werdet ihr mit (in den Levels aufladbaren Punkten) an Kontrollpunkten wiederbelebt. Wer auf dem niedrigsten der drei Schwierigkeitsgrade spielt, sollte aber keine Probleme haben, auch weil die Gegner-KI mit “dämlich” noch vergleichsweise zurückhaltend beschrieben ist. Trotzdem wäre die Möglichkeit, frei speichern zu können nicht verkehrt gewesen. Denn besagte Checkpoints sind nur temporär. Verlasst ihr das Spiel, müsst ihr die zuletzt begonnene Mission von Beginn an neu starten - und ohne andersartige Hilfsmittel kann man in “Star Wars: Dark Forces” durchaus mal hängen, weil man nicht direkt sieht, wo es weitergeht. 

dark forces (1).pngSomit besteht ein nicht unerheblicher Teil dieser Spielzeit daraus, dass ihr auch mal orientierungslos durch die Levels lauft. Selbstverständlich gibt es eine Karte, die ähnlich wie die im Shooter-Klassiker “Doom” funktioniert. Die Wegfindung ist in “Dark Forces” jedoch bisweilen dennoch schwieriger als dort. Gerade in den späteren Levels kann man sich relativ leicht auf der Suche nach einem Schalter, um einen Übergang zu aktivieren oder Ähnliches, einen Wolf laufen. Oder man legt umgekehrt einen Schalter um und muss erst mal herausfinden, wo das nun eigentlich genau was bewirkt hat. Auch das Sammeln und manuelle Eingeben von Codes können mitunter Nerven kosten. Das damals überraschend komplexe Level- und Missionsdesign war fürs Genre aussergewöhnlich und ein wichtiger Unterschied zur Konkurrenz. Aus heutiger Sicht muss man ehrlich gestehen, dass die verschachtelte Architektur, bei der auch die Vertikalität der Levels eine wichtige Rolle spielt, teils mehr nervt, als einen echten Mehrwert zu bieten.

wertung_ dark forces.jpgFazit: Dennoch! “Star Wars: Dark Forces” erfüllt, was man als Fan des Retro-Designs wünscht. Auf einer 68060 CPU mit FPU etwas Fast Ram und lediglich AGA läuft das Spiel gut genug um nativ in den Genuss eines Klassikers zu kommen, welcher dem Amiga in der 1990ern Jahren seitens Lucasfilm Games verwehrt wurde. Chapéu an den Portierer @BSZili.

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Admin - 02:42 | Kommentar hinzufügen

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