08/12/2021

Review: 1987 Rescue in Berlin

Mit “1987 Rescue in Berlin” erwartet euch ein klassisches Point & Click Adventure das Dank José (jojo073) doch noch fertiggestellt werden konnte. Das (Spanisch und Englische) Spiel erfordert 1 MB Ram und kann kostenlos auf Anfrage unter jojocreativo@gmail.com bezogen werden. Eine käuflich zu erwerbende Box Version, kann man ebenfalls unter genannter Email Adresse erfragen. 

Die Story zu diesem ein Disketten umfassenden Abenteuer erfahren wir gar in einem Mini Intro und lautet wie folgt: In einem apokalyptischen Retro-Universum ist die Stadt Berlin zu einem von einer Mauer umgebenen Gefängnis geworden, in dem Tausende von Gefangenen in einer chaotischen und unkontrollierten Gesellschaft zusammenleben. Ein Flugzeug einer großen Computerfirma ist mit Sicherheitsdaten in der Stadt abgestürzt. Unser Protagonist (Kurt Russel / Film: Die Klapperschlange) wurde geschickt, um die auf einer Diskette gefundenen Daten abzurufen. Erkunden, untersuchen und finden Sie die Diskette, um die Daten ins Ausland zu senden und zu entkommen, ohne als Eindringling entdeckt zu werden.

Mit der Maus? Ja, bei diesem Adventure gibt es kein lästiges Eintippen oder “frustiges” Raten von Befehlen, die der Parser dann doch wieder nicht versteht. Wie bei “Maniac Mansion” oder “Zak McKracken” sind alle Befehle am unteren Bildschirmrand in einer Menüzeile aufgelistet, wenngleich natürlich nicht zu umfangreich wie bei den großen kommerziellen Vorbildern. Will man beispielsweise, dass Protagonist Snake wohin marschiert, klickt man einfach auf die entsprechende Stelle des Bildes. Die Dialoge mit den verschiedensten Charakteren (u.a ist Anderas Magerl vom Amiga Future Magazin dabei) werden mit einem Klick auf “Talk” eröffnet. Jedoch gleichen sich die Gespräche hier und da und Veränderungen und somit echte Tipps werden relativ leicht erkannt. Den gerät man an eine auskunftsfreudige Person, erscheinen mehrere Sätze auf dem Screen, von denen man einen mit der Maus aussuchen kann. 

Hier und da kann man sich auch ein schmunzeln aufgrund der Dialoge nicht erwehren. Obwohl einfach zu bedienen, und nicht großen Umfangs verlangt das Game schon einigen Zeitaufwand. Das Spiel ist grundsätzlich auf einem Amiga 500 von Diskette spielbar. Ich empfehle jedoch für einen “geschmeidigeres” Scrolling und schnellere Ladezeiten das Spiel auf Festplatte zu kopieren und/oder den Amiga 1200. Die Grafiken sind gelungen, wenngleich das Interface und Inventorying vielleicht auch einen hübscheren Hintergrund bzw. grafisch hätten besser dargestellt werden können. Die Animationen sind durchaus ok und das, dass Mini Adventure gar allerorts unterschiedliche und nett anzuhörende Musik abspielt, ist besonders lobenswert!

Fazit: Ich muß sagen, José (jojo073) hat bei “1987 Rescue in Berlin” einen guten Job erledigt. Vor allem grafisch und musikalisch, sowie mit einer Prise Humor gesalzen, hat mich dieses “Mini-Adventure” durchaus überzeugt. Nachbessern bei künftigen Projekten, darf José gerne in Punkto Umfang (bei Dialogen und erkundbaren Plätzen) sowie kleinen grafischen Verbesserungen in puncto Interface und im Inventar. Ansonsten gerne mehr davon und weiter so!

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